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Getrennte Insuline: Sehr gute Alternative
Sogenannte Intensivierte Therapie beim Menschen seit Jahren Standard
Ist dein Hund ein schlechter Fresser? Hat er außer dem Diabetes noch andere Begleiterkrankungen oder verträgt das Caninsulin nicht? Kein Problem. In diesen Fällen darf dein Tierarzt dir ein Rezept für getrennte Insuline schreiben, die du dann in einer normalen Apotheke erhältst.
Du erhältst dann zwei verschiedene Insuline: Ein langwirksames Insulin (zum Beispiel Lantus) für den Grundbedarf an Insulin und ein kurzwirksames (zum Beispiel Actrapid) zum Abbau der Kohlenhydrate im Futter. Du spritzt dann das langwirksame Insulin unabhängig von den Mahlzeiten zweimal täglich alle zwölf Stunden. Das Langzeit-Insulin sorgt dafür, dass dein Hund einen gleichmäßigen Grund-Zuckerspiegel rund um die Uhr hat. Ein Langzeit-Insulin ist nicht dafür da, die Kohlenhydrate in Mahlzeiten abzubauen!
Wenn dein Hund gefressen hat (und nur dann), bekommt er eine bestimmte Menge seines Kurzzeit-Insulins. Die Menge des Kurzzeit-Insulins richtet sich nach Menge und Art der aufgenommenen Kohlenhydrate. Ihr seid also völlig flexibel, und unabhängig davon, ob dein Hund sein Futter gefressen hat oder nicht.
Für die Dosierungen des Langzeit- und des Kurzzeit-Insulins gibt es Erfahrungswerte. Wie genau es bei deinem Hund passt, findest du mit verschiedenen Tests heraus. Dazu ist es notwendig, dass du bei deinem Hund in der Einstellungsphase nach einem bestimmten Schema öfter den Blutzucker misst.
Mit getrennten Insulinen kannst du den Blutzucker deines Hundes feiner einstellen als mit einem Mischinsulin, in dem beide Komponenten ja bereits fest vorgegeben sind. Auch bist du flexibler in der Futtergabe und bei weiteren Erkrankungen, zum Beispiel Magen-Darm-Infekten, wenn der Hund mal nicht fressen mag oder darf. Die sogenannte “intensivierte Therapie” ist in der Humanmedizin seit Jahren Standard und kommt aus gutem Grund nach und nach auch in der Tiermedizin an.
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Hab immer ein Paket Jubin (Apotheke), Traubenzucker, Honig oder Glukosesirup dabei, wenn du mit deinem zuckerkranken Hund spazierengehst!
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