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Diabetes-Begriffe kurz erklärt
Dein Hund ist zuckerkrank, und du wirst gerade in der ersten Zeit mit einigen Begriffen konfrontiert, die du dann hier nachschlagen kannst. Fehlt eine Erklärung oder ist schlecht verständlich? Dann schreib bitte eine Mail an info@zuckerhunde.de. Danke!
Actrapid:
Actrapid ist ein kurzwirksames Insulin aus der Humanmedizin, das man auch beim Hund anwenden kann, in Kombination mit einem langwirksamen Insulin. Actrapid und andere kurzwirksame Insuline dienen in erster Linie dazu, die Kohlenhydrate einer Mahlzeit abzubauen und werden kurz nach dem Fressen gespritzt. Du kannst damit aber auch Blutzuckerspitzen (wenn der Blutzucker gerade sehr hoch ist) korrigieren. Dazu bedarf es aber eines engen Kontaktes mit dem Tierarzt sowie einer gesonderten Schulung.
Blutzuckerkurve:
Der Blutzuckerspiegel deines Hundes wird über den Tag schwanken. Das ist ganz normal. Das liegt zum einen am Stoffwechsel selbst. Beeinflusst wird dieser zusätzlich von äußeren Faktoren: von der Wirkungskurve des Insulins, der Zusammensetzung des Futters, von Länge und Intensität der Spaziergänge und des Tobens, und zum Beispiel auch von Aufregung oder Freude. Das sind nur einige Beispiele. Die Kurve, die die im Abstand von ein, zwei Stunden gemessenen Blutzuckerwerte über den Tag hinweg darstellen, nennen wir Blutzuckerkurve.
Blutzucker-Testgerät:
Blutzucker-Testgeräte oder Blutzucker-Messgeräte gibt es im Taschenformat für den Gebrauch zu Hause oder unterwegs. Du kannst damit den aktuellen Blutzuckerwert deines Hundes feststellen. Das geht ganz einfach mit einem kleinen Pieks ins Ohr, in die Lefze oder am Schwanzansatz. Dieser Tropfen wird mit einem kleinen Teststreifen aufgesogen, der im Blutzucker-Testgerät steckt. Wenige Sekunden später hast du den aktuellen Blutzuckerwert deines Hundes!
Blutzucker-Testgeräte gibt es von verschiedenen Firmen in unterschiedlichen Ausführungen. Vergleiche hier, bevor du dich für ein bestimmtes Gerät entscheidest: Blutzucker-Messgeräte im Test.
Caninsulin:
Als erstes wird dein Tierarzt dir vermutlich Caninsulin mitgeben – das einzige Insulin, das derzeit offiziell auch für Tiere zugelassen ist. Laut Gesetz ist dein Tierarzt verpflichtet, dir dieses Insulin als erstes zu verschreiben. Es handelt sich um ein sogenanntes Mischinsulin, dem eine langwirksame und eine kurzwirksame Komponente beigemischt sind. Die langwirksame Komponente braucht ein Diabetiker, um den Grund-Zuckerspiegel zu senken. Die kurzwirksame Komponente braucht der Körper, um die mit dem Futter aufgenommenen Kohlehydrate abzubauen und in die Körperzellen zu schleusen.
Caninsulin hat den Vorteil, dass es nur zweimal am Tag im Abstand von zwölf Stunden gespritzt werden muss. 20 bis 30 Minuten vorher sollte dein Hund gefressen haben. Hat er nicht gefressen, spritze bitte nur maximal die Hälfte der verordneten Dosis, da dein Hund sonst in eine lebensbedrohliche Unterzuckerung fällt.
Mehr zum Umgang mit Caninsulin findest du hier: Erst fressen – dann spritzen!
Wenn dein Hund ein sogenannter schlechter Fresser ist, das Caninsulin nicht verträgt oder andere Begleiterkrankungen hat, die das Management seines Diabetes kompliziert machen, darf (und sollte) dein Tierarzt dir getrennte Insuline verschreiben, die du dann aus der normalen Apotheke beziehst.
Community:
Eine Community ist ein Marktplatz im Internet, in dem die jeweiligen Mitglieder sich austauschen können, zum Beispiel zu einem bestimmten Thema. Auch das Zuckerhunde-Projekt hat eine Community: Die Zuckerhunde-Community auf http://zuckerhunde.sixgroups.com. Dort kannst du dich anmelden, Kontakt zu anderen Mitgliedern aufnehmen und über die verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Tierdiabetes diskutieren: Ernährung, Umgang mit Insulin, Spritztechniken, Blutzuckermessen zu Hause, Alltagssorgen… und du kannst deinem Hund eine “Karteikarte” anlegen. Dort begleiten wir dich bei deinem speziellen Diabetes-Management und geben dir persönliche Tipps, die genau auf deinen Zuckerhund zugeschnitten sind. Du kannst aber auch einfach nur so in der Community mitlesen und dich informieren.
Cushing-Syndrom:
Diabetiker-Futter:
Diabetes-Management:
Einheiten: s. Internationale Einheiten
Endokrinologe:
Fress-Spritz-Abstand:
Der Fress-Spritz-Abstand ist der zeitliche Abstand zwischen Kohlenhydrat-Aufnahme (Futteraufnahme) und Spritzen des Caninsulins bzw. Actrapid. Den für deinen Hund optimalen Fress-Spritz-Abstand findest du durch diverse Tests heraus, bei denen wir dir in der Zuckerhunde-Community gerne behilflich sind. In der Regel liegt dieser Abstand bei 20 bis 30 Minuten. Das ist je nach Hund und je nach Verwenden der unterschiedlichen Kohlenhydrate unterschiedlich. Das Herausfinden des optimalen Fress-Spritz-Abstandes ist eine wichtige Komponente des Diabetes-Managements, da langfristig gesehen auch Blutzuckerspitzen nach dem Füttern reduziert werden sollen, das ist wichtig für alle Gefäße.
Fruktosamin:
Gegenregulation: s. Somogyi-Effekt
Glukagon:
Glukometer:
Glukose:
Grauer Star:
Home Monitoring:
Hyperglykämie:
Hypoglykämie: s. Unterzuckerung
Hypothyreose: s. Schilddrüsen-Unterfunktion
Insulin:
Insulin-Einheiten: s. Internationale Einheiten
Insulinresistenz:
Stress oder Infektionen, selbst klitzekleine Entzündungen im/am Körper, aber auch Übergewicht können die Wirkung des Insulins abschwächen. Auch die Gabe von Hormonen, zum Beispiel Cortison, führt zu einer verminderten Wirkung des Insulins – es entsteht eine sogenannte Insulinresistenz. Eine Insulinresistenz stellst du fest, indem du ein engmaschiges Blutzucker-Tagesprofil erstellst. Die festgestellten Werte befinden sich alle auf einem gleichmäßig sehr hohem Level, ohne zwischendurch abzufallen.
Insulinspritze:
Internationale Einheiten (IE):
Intervet:
Jubin:
Kanüle:
Kastration:
Ketoazidose:
Ketonkörper entstehen, wenn der Körper aus Energiemangel Fett verbrennt. Zum Beispiel bei Insulinmangel, Futtermangel oder Infektionen. Durch zu viele Ketonkörper sinkt der pH-Wert des Blutes, es wird übersäuert. Die Ketoazidose ist eine schwere Stoffwechsel-Entgleisung und eine lebensbedrohliche Komplikation.
Ketonkörper werden bei erhöhter Produktion im Urin ausgeschieden. Das kannst du mit Hilfe von Teststreifen aus der Apotheke nachweisen. Am besten, du testest das einmal die Woche. Beim Auftreten von Ketonkörpern gib einem Hund etwas zu trinken und bringe ihn sofort zur Infusion zum Tierarzt.
Kohlenhydrate:
Kurzzeit-Insulin:
Langzeit-Insulin:
Lantus:
Leckerli:
Linsentrübung: s. Grauer Star
Mischinsulin:
Nassfutter:
Online-Apotheke:
Ovariohysterektomie:
Overswing: s. Somogyi-Effekt
Rebound: s. Somogyi-Effekt
Schilddrüsen-Unterfunktion:
Sixgroups:
Somogji-Effekt:
Eine Hyperglykämie als Folge eines Somogyi-Effektes kann bis zu drei Tage anhalten. Deshalb normalisiert sich der Blutzuckerspiegel nach Verringern der Insulindosis nicht immer sofort.
Stechhilfe:
Tagesprofil:
Teststreifen:
Tierarzt:
Trockenfutter:
Unterzuckerung:
U-40-Insulin/U-40-Spritze:
U-100-Insulin/U-100-Spritze:
Venenpunktion:
Zuckerhunde:
Zuckerhunde-Blog:
Zuckerhunde-Community:
Weiterführende Links
Hab immer ein Paket Jubin (Apotheke), Traubenzucker, Honig oder Glukosesirup dabei, wenn du mit deinem zuckerkranken Hund spazierengehst!
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